Zum Fest Mariä Geburt

„Auf Sternen sah ich thronen
Mit ihrem Sohn der Engel Königin . . .
Und in dem Blick der Jungfrau sah ich liegen
Sein Bild, – ihr Ernst, ihr Lächeln zeigten ihn.
Ihr Auge – Abendgluten, die nicht trügen –
Aus dem Drange seines Gottesblickes glühen,
Aus ihrem Worte, ihrem Himmelszügen
Sprach er: (sein ganzes Bild in ihr erschien).
O nie hat sich den ird‘ schen Blicken
Die Schönheit so vollendet je gezeigt,
Denn dieses Bild – o himmlisches Entzücken!
Das Auge schweigt, der Wunsch, die Frage schweigt.“
                                                                    
(Behringer)
Im Paradies schon war von Maria Rede, von ihr und ihrem
Nachkommen. Der Prophet sprach geheimnisvolle Worte von ihr als der Jungfrau,
die einen Sohn gebären werde . . . Es vergingen Jahrhunderte . . .
Ganz still, wie alles Große, ist sie jetzt als Kind in die Welt
eingetreten.
Es jubelt der Himmel . . . Die Erde kennt sie noch nicht.
Aber wir spätgeborenen begrüßen sie heute und beglückwünschen
uns zu ihrem glorreichen Geburtstage.
In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der
Erde.“
(Gen. 12, 3.)

Quelle: Weggeleit – P. Jakob
Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien