Vom Tode zum Leben zurückgekehrt

 

Links im Bild die Quellwasseranlage in Fatima

Gumerzindo Henriques da Silva, ein Bübchen von 18 Monaten, geboren in Aveiro, erkrankte im März 1928 an Darmkatarrh und Bronchitis. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verschlimmerte sich sein Zustand. Nach l4 Tagen, am 27. März, kam eine schwere Lungenentzündung hinzu, so dass der Arzt jede Hoffnung aufgab. Trotzdem blieb er den ganzen Tag am Krankenbett und tat sein Möglichstes, um dem Tode seine Beute zu entreißen. Doch kurz vor sieben Uhr abends erklärte er den Eltern, er könne nun nichts mehr tun. Damit verließ er das Haus.

Tatsächlich lag das Kind bereits in Agonie, und das Körperchen war schon erkaltet. Um sieben Uhr tönte das Angelusläuten von der nahen Kirche. Der verzweifelten Mutter schien es, als sei es die Totenglocke. Sie fiel in die Knie und schrie: „Meine Mutter, hab Erbarmen, gib mir mein Kind wieder!“

In diesem Augenblick – es war offensichtlich die Antwort des Himmels – erinnerte sie sich an das Wasser vom Fatima, das die Patin des Kleinen vor ein paar Stunden gebracht hatte; in der allgemeinen Aufregung hatte man darauf vergessen. Mit zitternden Händen nahm die Mutter das Fläschchen, netzte den Finger mit Wasser und bestrich damit die schon erkalteten Lippen des Knäbleins. Zum erstaunen aller öffnete es die Augen. In inbrünstigem Vertrauen benetzt nun die Mutter auch die Stirn und das ganze Gesicht des Kindes. Und sie spürte, wie unter ihren Händen langsam, langsam die Lebenswärme zurückkehrte. Wenige Minuten später hatte das sterbende Kind seine Kräfte wiedererlangt und begann zu sprechen . . . als ob nichts vorgefallen wäre. Man ließ  den Arzt kommen; der rief in höchster Überraschung aus: „Was für eine Wandlung ist mit diesen Kind vor sich gegangen!“

Als er am nächsten Tag wiederkam, konnte er konstatieren, dass die Lungenentzündung vollständig verschwunden war, doch er konnte „diese Auferstehung“ nicht erklären.

 

Quelle: „Maria spricht zur Welt“ – Geheimnis und Weltgeschichtliche Sendung Fatimas – L. Gonzaga da Fonseca – Tyrolia-Verlag – Innsbruck – Wien – München. S. 275.