Tagesheilige 5. Juli – Wilhelm von Hirsau (von Regensburg)

Abt OSB
Geboren: 11. Jh. in Regensburg, Bayern
Gestorben: 5. Juli 1091 in Hirsau, Baden-Württemberg

Wilhelm wurde bereits als Kind den Mönchen des berühmten Regensburger Klosters St. Emmeran zur Erziehung übergeben Als junger Mann trat er dort dann dem Benediktinerorden bei und wurde später zum Priester geweiht. Einige Zeit wirkte er als Lehrer für Mathematik, Astronomie und Musik, Schriften von ihm stellen die ersten naturwissenschaftlichen Werke in Bayern dar. Im Kloster bekleidete Wilhelm darüber hinaus das Amt des Priors.

Um das Jahr 1069 wurde Wilhelm dann zum Abt de Klosters Hirsau im Schwarzwald ernannt, das er in der Folge mit Hilfe einer Reform, die sich an jene von Cluny anlehnte,, zu größter Blüte brachte. Die „Hiersauer Reform“ erfasste bald auch andere Klöster. In Hirsau selbst baten bald so viele Mönche um Aufnahme, dass Wilhelm ein weiteres Kloster errichten musste. Im Investiturstreit bezog Wilhelm exponiert Stellung gegen Kaiser Heinrich IV. Für sein Kloster erreichte der Abt völlige Freiheit.

Nach seinem Tod am 5. Juli 1091 wurde  Wilhelm in der von ihm erbeute mächtigen Peter-und-Paul-Kirche in Hirsau beigesetzt. Als man um 1500 sein Grab öffnete, fand man den Leib Wilhelms sowie die Abtsgewänder noch gut erhalten vor.

Darstellung: Wilhelm von Hirsau ist als Mönch auf einem Pferd dargestellt, manchmal auch mit einer Sonnenuhr und einem Bauplan als Hinweis auf seine Berechnungen für Sonnenuhren und den Klosterneubau in Hirsau.

 Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag