Tagesheilige 13. September: hl. Johannes Chrysostomus

Johannes Chrysostomus
Patriarch, Kirchenlehrer
Geboren: 354 in Antiochien, heute
Syrien
Gestorben: 14. September 407 in
Kumana, Pontus
Patron der Prediger (1908); gegen
Epilepsie
Sein größter Wunsch war es,
einmal in der Nähe des Apostels Petrus beigesetzt zu werden. Der Wunsch ging in
Erfüllung: Der große Kirchenlehrer des Morgenlandes, Patriarch Johannes
Chrysostomus, hat seine letzte Ruhestätte in der Chorkapelle des Petersdomes zu
Rom gefunden.
Johannes kam im Jahr 354 in Antiochien
zur Welt (einige Quellen sprechen auch von 344). Im Jahr 372 empfing er das
Taufsakrament. In den folgenden Jahren lebte Johannes als Mönch und Einsiedler.
Als er in seiner Eremitenhöhle erkrankte, musste er das Einsiedlerleben
aufgeben;  sein Körper war durch sein
extrem Asketisches Leben stark geschwächt.
Wieder einigermaßen gesundet,
trat Johannes 381 die Diakonstelle bei Bischof Meletios von Antiochien an, fünf
Jahre später empfing er die Priesterweihe. Im Laufe des folgenden Jahrzehntes
erwarb sich Johannes seinen Beinamen „Chrysostomus“, Goldmund. Der Ruf seiner
mitreißenden Predigten, die er als offizieller Prediger des Bischofs hielt,
drang bald weit über die Grenzen Antiochiens hinaus. Noch heute sind die
Predigten des Johannes für viele Theologen, aber auch für Geschichtsforscher
von großem Interesse. Die außergewöhnliche Redefähigkeit von Johannes und seine
leidenschaftlichen Verkündigungen des Wortes Gottes legten die Grundlage für
seine spätere Ernennung zum Kirchenlehrer, die Papst Pius V. im Jahr 1568
bekanntgab.
Im Jahr 398 wurde Johannes zum
Nachfolger des verstorbenen Patriarchen von Konstantinopel ernannt.Nun wirkte
Johannes ins erster Linie als Seelsorger seiner großen Gemeinde. Er ließ
Krankenhäuser errichten, unterstützte die arme Bevölkerung und forderte die
Missionsarbeit. Eine Welle der Sympathie schlug Johannes in den ersten Jahren
auch hier in Konstantinopel entgegen. Doch als er sich immer häufiger gegen die
Prunksucht am Kaiserhof aussprach, geriet er mit Kaiserin Eukokia in Streit.
Eukokia eine Heidin aus Athen, intrigierte so lange gegen den Patriarchen, bis
dieser dann schließlich auf der berühmten „Eichensynode“ bei Chalkedon im Jahr
403 abgesetzt und verbannt wurde.
Der Kampagne gegen Johannes
hatten sich auch einige Bischöfe angeschlossen, an ihrer Spitze Theophilus von
Alexandria. Theophilus hatte vor der „Eichensynode“ alle Feinde von Johannes um
sich versammelt und so die Absetzung des Patriarchen vorbereitet.
Als Eukokia zwei Monate später
eine Fehlgeburt erlitt, ließ sie Johannes, auf dessen Vertreib ung sie das
Unglück zurückführte, wieder zurückholen. Nachdem sie sich aber wieder erholt
hatte, wurde er erneut verbannt. Drei Jahre später setzte man den Bischof in
Kukusus in Armenien fest, dann ließ man 
den gesundheitlich sehr Angeschlagenen eine weite Reise zu einem neuen
Verwahrungsort antreten.Wie man es wohl beabsichtigt hatte, erkrankte Johannes
Chrysostomus unterwegs schwer und erlag am 14. September 407 seinem Leiden.
Seine letzten Worte auf dem Sterbebett waren: „Gott sei gepriesen für alles“.
Beigesetzt wurde Johannes zuerst in der Apostelkirche in Konstantinopel, um das
Jahr 1200 kamen die Reliquien dann nach Rom.
Papst Pius X. erhob Johannes
Chrysostomus, der wie kaum ein anderer Einfluß auf die Predigt und auf die
asketische Literatur seiner griechischen Nachwelt ausgeübt hat, am 8. Juli 1908
zum Patron der christlichen Prediger.
Verehrung/Brauchtum: In den Diözesen Passau und Innsbruck wird
Johannes Chrysostomus am 11. September gedacht.
Darstellung: Johannes Chrysostomus ist als griechischer Bischof
dargestellt, fast immer hat er das Evangelienbuch bei sich. Oft ist er mit
einem Bienenkorb zu sehen, was auf seinen Bienenfleiß hinweisen soll,manchmal
mit einem Engel oder auch mit einer Taube als Symbol für den Heiligen
Geist.  Zu den ältesten Abbildungen
gehört ein Fresko in der Kirche S. Maria Antiqua in Rom (um 705). Ein Fresko
aus dem Jahr 1469 in der Kirche S. Maria della Veritá in Viterbo zeigt Johannes
Chrysostomus mit Mitra, schreibend.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag