Tagesheilige 13. August: hl. Cassian


Cassianus (Kassian)

Märtyrer, Bischof (?)
* 3. Jh. in Rom, Italien
+ um 305 in Imola, Italien
Patron der Diözese Brixen; der Lehrer und Erzieher, der
Stenographen (seit 1952); in Bedrängnis

Die Vita von Cassianus ist stark legendarisch. So soll er einerseits ein Lehrer gewesen sein, den seine heidnischen Schüler mit ihren spitzen Stiften zu Tode marterten; zum anderen heißt es, er sei der erste Bischof Diözese Säben (Brixen) gewesen. In anderen Überlieferungen werden ihm auch die Bistümer Todi und Benevent zugesprochen. Wahrscheinlich ist, dass Cassianus in der Christenverfolgung unter Diokletian in Imola den Martertod erlitt. Seine letzte Ruhestätte fand er in Imola, wo im 11. Jh. über seinem Grab die erste Kathedrale der Stadt errichtet wurde. Bis heute trägt das Gotteshaus den Namen S. Cassiano. Im Jahr 1704 wurde eine  Armreliquie von Cassianus in den Dom von Brixen übertragen.

Verehrung/Brauchtum: Nachdem Brixen 1704 die Cassianus-Reliquie erhalten hatte, wurde der Märtyrer dort zu einem der meistverehrten Heiligen. Am zweiten Sonntag nach Ostern fanden über lange Zeit Cassianus-Prozessionen für den Erntesegen statt.

Darstellung: Cassianus ist meist im Bischofsgewand dargestellt, als Attribute hat er Griffel und Schulgeräte bei sich, manchmal auch Bischofsstab oder Buch. Auch das Martyrium fand seinen Niederschlag in der darstellenden Kunst. In der Kirche S. Cassiano in Venedig ist Cassianus auf einem Gemälde von Tintoretto (1565) gemeinsam mit der Märtyrerin Cäcilia bei der Auferstehung Christi zu sehen.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag