Sonne in der Natur

Allen Völkern und Menschen, so verschieden ihre Lebensbedingungen auch sein mögen, ist eines gemeinsam, die Sonne, von der sie ihr Licht, ihre Wärme und lebenspendende Kraft erhalten. Diese eine Sonne, die allen leuchtet und für alle leuchtet und für alle da ist, ist einmal aufgegangen am Tage der Schöpfung, da Gottes Allmacht sie aus dem nichts heraushob und ihr den Platz über der Erde anwies. Seit diesen ersten Sonnenaufgang am Weltenmorgen steht sie unverändert über uns. Scheinbar freilich, für unser naives Schauen, kreist sie um die Erde und feiert jeden Morgen einen neuen Sonnenaufgang. In Wirklichkeit aber steht im Verhältnis zu Erde die Sonne still, die Erde kreist um sie, und dieser Kreislauf der Erde rückt nacheinander im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten alle Länder un Völker in den Bereich des Lichtes und der Wärme und der lebenspendenden Kraft dieser einen Sonne. So ist die Natur.

Die besten Erholungen sind die, welche den Leib erfrischen und womöglich auch den Geist anregen. Mit Recht empfahl der Philosoph Schopenhauer einem kränklichen Freund, täglich zwei Stunden spazieren zu gehen; er sagte: „Spaziergänge helfen mehr als Bäder und kosten nichts. Ohne meine täglichen Spaziergänge wäre ich nicht mit 72 Jahren so gesund und rüstig.“ Zu empfehlen sind auch Reisen, wodurch man neue Eindrücke empfängt; ferne der Verkehr mit der Natur durch Gartenpflege, Kleintierzucht  u. dgl., wodurch man heiter wird und das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

„Sonne und Mond, lobpreiset den Herrn;
 Sterne des Himmels, preiset den Herrn!“

Die Sonne im Kreise der Übernatur ist Jesus Christus im allerheiligsten Altarsakrament. Wie könnte dieses sein Ziel besser erreichen, als dass es alle an die Sonne, in die Sonne ruft und führt, zu  Jesus Christus in der heiligsten Eucharistie. Sonnenkinder sollen alle werden, licht und warm und lebensvoll, schön soll es allen werden unter der Gnadensonne Jesus Christus, bis sie eingehen zum ewigen Licht und ewigen Frieden und zu ewigen Freuden im Himmel!

Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Mai