O Maria, wende deine barmherzigen Augen zu uns!

Maria ist ganz Auge,
um mit unseren Nöten Mitleid zu haben und uns zu helfen. Dazu schreibt der heilige Alphons
Maria von Liguori:
„Der heilige
Epiphanius nennt die göttliche Mutter vieläugig, weil sie ganz Auge ist, um uns
Elenden hienieden zu Hilfe zu kommen. Bei Anwendung des Exorzismus an einem
Besessenen gab einmal der böse Feind, befragt, was Maria tue, die Antwort: „Sie
steigt auf und nieder.“ Er wollte sagen, diese gütige Herrin sei mit nichts
Anderem beschäftigt, als auf die Erde herabzusteigen, um den Menschen Gnaden zu
bringen, und zum Himmel aufzusteigen, um dort von Gott die Erhörung unserer
Bitten zu erwirken.

Mit Recht wird die
allerseligste Jungfrau darum von dem heiligen Andreas Avellino die
Geschäftsführerin des Himmels genannt, weil sie unablässig mit Werken der
Barmherzigkeit beschäftiget ist, indem sie allen, den Gerechten wie den
Sündern, Gnaden erflehet. Der Herr hat seine Augen auf die Gerechten gewendet,
sagt David: ´Oculi Domini super justos` (Ps. 33, 16); aber die Augen unserer
Herrin, sagt Richard con St. Lorenz, sind ebensowohl den Gerechten wie den
Sündern zugewendet, denn die Augen Mariens sind nach ihm Augen einer Mutter,
und eine Mutter schaut auf ihr Kind, nicht bloss dass es nicht falled, sondern
dass sie, ist es gefallen, es wieder aufhebe.“ (Aus dem Buch  Die Herrlichkeiten
Mariens
)