Herz-Jesu-Verehrer vor der hl. Margareta Alacoque – VI.

Vier leuchtende Herz-Jesu-Sterne im Kloster Helfta

2. Die gottselige Mechtild von Magdeburg († 1293)

Über ihre Herkunft und Geburt ist nichts bekannt. Nur wissen wir, dass sie schon in früher Jugend ihre Heimat verlassen und in Magdeburg ein erbauliches Leben in Gott geführt hat. Von ihrem 12. Lebensjahre hat sie Gott an sich gezogen und sie über 30 Jahre mit vielen Gesichten und Offenbarungen begnadigt, die sie in dem Buch: „Das immer die Herzen der Wahrheit überfließend Licht der Gottheit“ veröffentlicht hat.

Schon ziemlich bejahrt zog sie sich in den letzten 12 Jahren ihres Lebens  in das Kloster der Benediktinerinnen in Helfta zurück, wo sie in der Vollkommenheit aller Tugenden Blühte und sich insbesondere durch die Übung der Nächstenliebe, Demut, Geduld und Sanftmut auszeichnete.

Gertrud die Große und die heilige Mechtild sahen ihre Seele beim Hinscheiden in die Glorie des Himmels eingehen.

Oftmals zeigte sich der Herr seiner treuen Dienerin und zeigte ihr sein verwundetes Herz. Oft klagte der Herr, dass so wenige Christen ihm getreu lebte und viele seiner Liebe vergessen und in Trägheit und in unreiner Liebe dahinlebten. Mechtild empfahl sodann die Christenheit dem Herzen Jesu in heißem Gebete. Der Herr empfahl ihr besonders das gemeinsame Gebet: „Dies besänftigt mein Herz und das werde ich in der Tat zeigen.“

An einer Stelle beschreibt Mechtild, wie die göttliche Liebe ins Herz kommt. „Wenn Gott es gewährt, dass sein göttliches Herz aus Liebe zur seligen Seele hinblickt, so fliegt ein kleiner Funke in das kalte Herz und dies beginnt davon zu brennen, die Seele schmilzt und die Augen fließen über; unser Herr möchte einen solchen Menschen so himmlisch machen, dass man Gott wahrhaftig an ihm erkennt.“

Ein andermal galt Mechtilds Gebet vielen armen Seelen und der Herr zeigte sich diesen gnädig.

(Fortsetzung folgt)

Quelle: Anton Steeger: „Das goldene Herz-Jesu-Buch“. Verlag Eduard Mager, Donauwörth. Imprimatur 26.03.1909.