Chaos im Gesetz (I)

Das Chaos im Gesetz ist die unvermeidliche Folge des Chaos in der Lehre, weil das Gesetz auf die Lehre, der Glaube aber auf die Offenbarung abgestimmt ist, und wenn Offenbarung und Glaube sich in der Krise befinden, überträgt sie sich auch auf das Gesetz.

Alles wird offenbar durch das erste Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst außer mir keinen Gott anerkennen.“ „Was geschieht mit diesem ersten, grundlegenden Gebot?

Es wurde als Fundament des ganzen Gesetzes gegeben, das in Gott gegründet ist, der dies dem Menschen bestätigt. Ich allein bin euer Gott, mich allein müsst ihr ehren . . . Ich bin die erste, einzige, absolute Wirklichkeit, aus der alles andere, das Sichtbare und Unsichtbare, hervorgeht.

Vor dieser Wirklichkeit allein muss der Mensch sich beugen; ihr allein ist er unterstellt.

Sich ihr entziehen, bedeutet eine fürchterliche Auflehnung, die mit Strafen, die Raum und Zeit übersteigen, mit ewigen Strafen also geahndet wird; eine furchterregende Tatsache, weil sie das Ergebnis der Auflehnung der finsteren Mächte der Hölle ist und zum schrecklichen Los des Menschen wird, der sich weigert, Gott als seinen Herrn und den Herrn aller Dinge anzuerkennen.

Quelle: Nicht ich, meine Söhne, habe diese Stunde gewollt – Offenbarungrn Jesu an Priester und Gläubige – Msgr.: Ottavio Michelini – Werk der Barmherzige Liebe – CH-6075 Grossteil – OW – Schweiz