Betrachtungen über das Leiden Unseres Herrn Jesus Christus, 7. Teil

Plinio Corrêa de Oliveira

Dreizehnte Betrachtung

»Und als er ihn herabgenommen hatte, wickelte er ihn in Linnen und setzte ihn bei in einem ausgehauenen Grab, in dem noch kein anderer gelegen war« (Lk 23,53).

Herr Jesus, ich betrachte deinen vom Kreuz herabgenommen Leib, deine Menschlichkeit wie zerschmettert, und dein unendlich kostbares Blut, dass du während deinem Leidensweg vergossen hast. Oh, Mann der Leiden, deine Seele und dein Leib litten so viel wie ein Mensch nur hat leiden können.

Solange diese Welt existiert, wirst du unser Vorbild sein im Leiden mit all seinem Adel, Kraft, Ernsthaftigkeit, Süße und Erhabenheit sein. Dies ist ein Vorbild des Leidens, nicht nur rational betrachtet, sondern auch aus der unendlichen Perspektive des Glaubens; ein Leid, das theologisch verstanden wird, als notwendige Buße und ein wesentliches Mittel der Heiligung.

Durch die unendlichen Verdienste deines kostbarsten Blutes, gib unseren Geist die notwendige Klarheit, die Rolle des Leidens in unserem Leben zu verstehen und gib uns die notwendige Kraft, das Leiden wirklich zu lieben.

Die Menschheit kann sich nur aus der enormen Krise retten, in der sie sich befindet, wenn sie die Rolle des Leidens und des Geheimnisses des Kreuzes versteht. Es ist nur dieses Verständnis von Leiden, das auch diejenigen vor der ewigen Strafe retten kann, die selbst in der Stunde des Todes, deiner Einladung, dich auf der Via Dolorosa zu begleiten, nicht nachgekommen sind.

Vermehre auf Erden die Seelen, die das Kreuz lieben. Dies ist die wunderbare Gnade, um die wir dich in dieser Karwoche in dieser Zeit der Dämmerung unserer Zivilisation bitten.