Alles wurde zu Gott gemacht, nur nicht Gott

Aus dieser erhabenen Wirklichkeit ergibt sich als natürliche Folge die Furcht des Herrn, die der Mensch heute nicht nur mit Füßen tritt, sondern sein Leben ohne Gott gestaltet. Wenige Menschen, auch wenige Christen, leben in der Furcht Gottes . . . Man stelle sich nur die Flut von Lästerungen vor, die oft kunstvoll ausgedrückt, gelehrt und verarbeitet, ja, sogar bezahlt und mit Auszeichnungen bedacht werden!

Bei anderer Gelegenheit sagte ich dir, daß alles zu Gott gemacht wird: Geld, schmutzige Leidenschaft, Wissenschaft . . .  alles; wenn das nicht Chaos ist, mein Sohn, was könnte man dann noch Chaos nennen?

Nehmen wir ein anderes Beispiel: „Heilige die Sonn- und Feiertage.“ Du siehst, wie die Feiertage gegenwärtig geheiligt werden! Um das schlimmste zu vermeiden, hat man herausgeklügelt, die Samstag-Vorabendmesse zu feiern . . . Aber der Sonntag ist der Tag des Herrn, der Tag, der euch an die Auferstehung erinnert!

Aber für diese letzten Generationen sind die Werte des Geistes, des Glaubens, der Treue zu Gott, wertlos; die Materie soll Gott ersetzen; koste es was es wolle, die Materie muß den Geist überwältigen . . . Darum sieht der Sonntag überfüllte Stadien, Meeresufer und Berge bevölkert wie Städte; man muß sich vergnügen statt sich auszuruhen, vergnügen um jeden Preis!

Gott hat dem Menschen den Sonntag gegeben, damit er die täglichen Beschäftigungen beiseite legt, sich erholt und damit er seine Würde als Kind Gottes, das sein Ziel in der ewigen Glückseligkeit sieht, nicht vergißt, ihm die Ehre gibt und sich durch das Gebet heiligt! . . .

Ich will keine weiteren Einzelheiten über die Folgen dieses Vermaterialisierungsprozesses der göttlichen Dinge anführen; viele andere Beispiele ließen sich noch geben, nicht nur diese kurze Botschaft.

 

Quelle: Nicht ich, meine Söhne, habe diese Stunde gewollt – Offenbarungen Jesu an Priester und Gläubige – Msgr. Ottavio Michelini – Werk der Barmherzigen Liebe – CH-6075 Grossteil  – OW Schweiz